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Gateway-Funk

Um zuerst einmal mit einem Vorurteil aufzuräumen:

Ein Gateway hat zuerst einmal nicht zwangsläufig etwas mit Internet zu tun! Mit PiCQ betriebene Gateways können ihre Aufgaben auch ganz ohne Internet verrichten! -Diese Gateways jedoch über das Internet zu vernetzen, bringt eben weitere Möglichkeiten für alle Funker, die über das Gateway arbeiten. Ob man dies nun als Vor- oder Nachteil ansieht, bleibt jedoch jedem Gatewaybetreiber selbst überlassen.

Wozu ist ein Funk Gateway überhaupt gut und was macht es?

Eine Funk-Runde ist im Grunde genommen eine Art soziales Netzwerk. Denn sie besteht aus mehreren Einzelpersonen, welche über ihr Medium (CB-Funk, Freenet oder PMR) miteinander Informationen austauschen (indem sie sich miteinander unterhalten).

Ein Gateway ist in etwa zu verstehen als ein Tor (oder eine Brücke) zu einem anderen Netzwerk oder eben zu einem anderen Medium, welche unter normalen Umständen nicht miteinander interagieren können.

Funktion eines Gateway

Für die Verwendung eines Gateways gibt es viele gute Gründe. Neben dem, dass durch ein Gateway die Reichweite der einzelnen QSO's extrem vergrößert werden kann, ist es auch möglich verschiedene Frequenzbänder damit, miteinander zu verbinden.

  • Wir stellen uns einmal vor: Oskar möchte mit Til ein QSO führen. Oskar sitzt zuhause an seiner CB-Funk Station, Til ist jedoch mit seinem Freenet Gerät und dem Hund auf seiner Gassi-Tour. Normalerweise würde das also nichts werden. Oskar hat nun keine Möglichkeit mit seiner Station den Til auf seinem Handgerät zu erreichen. Jetzt haben die Beiden jedoch Glück, denn in der Nähe von Tils Gassi-Runde wohnt Hans. Hans hat ein Gateway auf seinem Dachboden welches CB-Funk und Freenet zueinander überbrückt. Und Hans wohnt auch an einem hoch gelegenen und freien QTH, in Reichweite der beiden anderen. -Nun kann Oskar ganz einfach funken, als habe Til auch ein CB-Funk Gerät. Oskar ruft also Til. Dieser Ruf wird von Hans's Gateway nun empfangen und gleichzeitig im Freenet-Band wieder ausgesendet. Nun hört Till den Ruf und antwortet Oskar. Auch diese Antwort wird nun von Hans's Gateway empfangen und gleichzeitig von ihm wieder im CB-Band ausgesendet.
  • Wir stellen uns einmal vor: Oskar möchte nun auch mit Frank ein QSO führen. Jedoch ist Frank gerade umgezogen. Frank lebt nun in einem Mietshaus und die Hausverwaltung duldet weder eine Hochantenne auf dem Dach, noch eine Boumerang-Antenne am Balkongeländer. -Das ist jetzt schon etwas schlecht für den Frank. Aber Frank braucht sein Hobby jetzt nicht unbedingt aufzugeben, denn er wohnt relativ nahe am QTH von Hans (aus dem oberen Beispiel). Nun schafft sich Frank einfach ein kleines Freenet-Funkgerät an und kann damit dank dem Gateway von Hans trotzdem an den QSOs seiner Freunde weiter teilnehmen. -Da freut sich der Frank und der Hausverwaltung ist das ziemlich egal.
  • Wir stellen uns einmal vor: Stephan wohnt an einem sehr hochgelegenen QTH welches auch noch relativ frei nach allen Seiten ist. Dieser Stephan hat zudem auch noch ein großes Dach und damit Platz für eine große Dachantenne. Und auch auf dem Dach von Stephans Scheune ist Platz für eine zweite Dachantenne. Jetzt ist dieser Stephan auch noch ein begeisterter Funker und richtet sich ein CB-Funk Gateway für die beiden Kanäle 40 & 41 ein. -Sven möchte nun abends mit Gabi funken, kann diese aber kaum durch das Rauschen verstehen. Gabi ist es jetzt aber auch zu doof über einen Repeater mit Sven zu funken. Und auch das ständige Umschalten zwischen Kanal 40 (beim Senden) und Kanal 41 (zum Empfangen) kommt Gabi nicht besonders schlau vor, weil das neue Mike, welches Sven ihr besorgte, dieses Umschalten doch nicht immer so gut hinbekommt. Aber zum Glück für die Beiden, wohnt ja Stephan genau zwischen ihnen. Also ruft Gabi den Sven bei sich auf dem Kanal 41. Stephans Gateway empfängt den Ruf nun und sendet ihn gleichzeitig auf Kanal 40 wieder aus. Auf Kanal 40 wartet nun der Sven auf Gabis Ruf und dank Stephan's Gateway empfängt er ihn nicht nur, sondern kann auch ganz ohne Kanalwechsel antworten. Denn Stephans Gateway setzt Svens Antwort ja wieder auf Gabis Kanal zurück um.
  • Wir stellen uns einmal vor: Der Hans in München und der Stephan aus Hamburg (aus obigem Beispielen) haben ihre beiden Gateways nun auch über das Internet miteinander verbunden. Dadurch können nun auch Sven (CB-Funk Kanal40 in der Nähe Münchens) und Til (Freenet Kanal 2 in Hamburg) miteinander funken, und dass ohne mit gewaltigen Brennern, jedem anderen Funker der dazwischen wohnt den Spaß am Hobby zu versauen.
  • Wir stellen uns einmal vor: Uli kommt von der Spätschicht und sitzt im Zug nachhause. Irgendwie möchte er jedoch die 45 Min. angenehm nutzen. Uli weis wenn er nachhause kommt wartet seine Frau schon auf ihn. Diese fände es jedoch nun nicht so toll wenn Uli, kaum zuhause angekommen, in seinem Check verschwindet um mit seinen Freunden zu funken. -Klingt jetzt doof, ist aber so: Am Wochenende hat Uli dafür alle Zeit die er möchte, doch die Woche über ist das halt eben dumm für den Uli. Aber Uli weis sich da zu helfen, denn er hat ein Gateway auf seinem Dachboden in Betrieb. Also sucht er sich zuerst einen angenehmen Sitzplatz im Zug, zieht sein Smartphone aus der Tasche, steckt das Headset an und kann nun während der ganzen Zugfahrt mit seinen Freunden „Funken“. -Ja, das ist jetzt nicht wirklich gefunkt, weil Uli ja kein „echtes“ Funkgerät benutzt, aber ist das denn wirklich so? Ulis Funkgerät zuhause (also das am Gateway) ist doch ein ECHTES! Und Ulis Freunde funken also tatsächlich mit Uli über sein „echtes“ Funkgerät. Und wenn da jetzt einer wirklich ein unüberwindbares Problem darin sieht, dass Uli sein Smartphone zur Hilfe nimmt, kann Uli sich ja dazu seine eigenen Gedanken machen. m( LOL

Das wahren nun nur einige Beispiele. Ich habe die Situationen und Namen frei erfunden, aber sie geben ziemlich genau die Einsatzgebiete eines Gateway wieder.

Ein Gateway verbindet also quasi Leute und Frequenzbänder miteinander, welche ohne es nicht miteinander, auf diese Weise kommunizieren könnten.

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